* [gentoo-user-de] systemd und nfs
@ 2016-08-10 7:38 Gerrit Kühn
2016-08-10 7:47 ` Stefan Nowy
2016-08-10 7:49 ` Juergen Rose
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From: Gerrit Kühn @ 2016-08-10 7:38 UTC (permalink / raw
To: gentoo-user-de
Hallo,
mal eine ganz blöde(?) Frage in die Runde: Wie bändige ich systemd und nfs?
Früher hatte ich ohne systemd folgendes Szenario:
1. NFS-Verzeichnisse werden beim Client in fstab eingetragen.
2. Falls der NFS-Server beim Booten des Client nicht erreicht werden kann,
läuft der mount in ein timeout und wird nicht durchgeführt. Danach ist der
Client benutzbar, die mountpoints sind halt leer.
3. Falls der Server beim Booten erreichbar war, im Betrieb dann aber
verschwindet, hängen die Mountpunkte beim Zugriff (kann man über
Mount-Optionen anders einstellen).
Das fand ich eigentlich sehr praktisch und hätte das nun mit systemd auch
gerne weiter so. Leider bekomme ich systemd über die Optionen "nofail"
und "x-systemd.device-timeout" zwar dazu, über einen fehlenden Server
hinwegzubooten, aber ich habe dann nicht wie früher leere Mountpunkte.
Stattdessen versucht systemd bei jedem Zugriff auf den Mountpunkt im
Betrieb wieder erneut, die Verzeichnisse einzuhängen, und zwar ohne
irgendein Timeout. Soll heißen: bereits ein simples "ls" hängt ewig.
Besonders lustig ist das, wenn man wie ich Verzeichnisse mit shared libs
auf nfs hat, denn dann hängt das automatische Neubauen vom ld-cache bereits
das Booten ewig auf...
Ich habe nun per Google eine Menge Leute gefunden, die das gleiche Problem
haben, aber niemanden mit einer Lösung. Ich bin kurz davor, meine
NFS-Einträge aus der fstab zu entfernen und mir für das Mounting ein
einfaches Script und einen systemd-Service dazu zu schreiben, die das dann
bitte nur einmal versuchen und nicht das halbe System dauerhaft lahmlegen.
Aber kann das die einzige Lösung sein? Kennt jemand eine andere/bessere?
cu
Gerrit
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* Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs
2016-08-10 7:38 [gentoo-user-de] systemd und nfs Gerrit Kühn
@ 2016-08-10 7:47 ` Stefan Nowy
2016-08-10 8:11 ` Gerrit Kühn
2016-08-10 7:49 ` Juergen Rose
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From: Stefan Nowy @ 2016-08-10 7:47 UTC (permalink / raw
To: gentoo-user-de
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> Am 10.08.2016 um 09:38 schrieb Gerrit Kühn <gerrit@pmp.uni-hannover.de>:
>
> Aber kann das die einzige Lösung sein? Kennt jemand eine andere/bessere?
>
https://wiki.gentoo.org/wiki/Gentoo_Without_systemd
SCNR
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* Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs
2016-08-10 7:38 [gentoo-user-de] systemd und nfs Gerrit Kühn
2016-08-10 7:47 ` Stefan Nowy
@ 2016-08-10 7:49 ` Juergen Rose
2016-08-10 8:14 ` Gerrit Kühn
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From: Juergen Rose @ 2016-08-10 7:49 UTC (permalink / raw
To: gentoo-user-de
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On Wed, 2016-08-10 at 09:38 +0200, Gerrit Kühn wrote:
> Hallo,
>
> mal eine ganz blöde(?) Frage in die Runde: Wie bändige ich systemd
> und nfs?
>
> Früher hatte ich ohne systemd folgendes Szenario:
>
> 1. NFS-Verzeichnisse werden beim Client in fstab eingetragen.
> 2. Falls der NFS-Server beim Booten des Client nicht erreicht werden
> kann,
> läuft der mount in ein timeout und wird nicht durchgeführt. Danach
> ist der
> Client benutzbar, die mountpoints sind halt leer.
> 3. Falls der Server beim Booten erreichbar war, im Betrieb dann aber
> verschwindet, hängen die Mountpunkte beim Zugriff (kann man über
> Mount-Optionen anders einstellen).
>
>
> Das fand ich eigentlich sehr praktisch und hätte das nun mit systemd
> auch
> gerne weiter so. Leider bekomme ich systemd über die Optionen
> "nofail"
> und "x-systemd.device-timeout" zwar dazu, über einen fehlenden Server
> hinwegzubooten, aber ich habe dann nicht wie früher leere
> Mountpunkte.
> Stattdessen versucht systemd bei jedem Zugriff auf den Mountpunkt im
> Betrieb wieder erneut, die Verzeichnisse einzuhängen, und zwar ohne
> irgendein Timeout. Soll heißen: bereits ein simples "ls" hängt ewig.
> Besonders lustig ist das, wenn man wie ich Verzeichnisse mit shared
> libs
> auf nfs hat, denn dann hängt das automatische Neubauen vom ld-cache
> bereits
> das Booten ewig auf...
>
> Ich habe nun per Google eine Menge Leute gefunden, die das gleiche
> Problem
> haben, aber niemanden mit einer Lösung. Ich bin kurz davor, meine
> NFS-Einträge aus der fstab zu entfernen und mir für das Mounting ein
> einfaches Script und einen systemd-Service dazu zu schreiben, die das
> dann
> bitte nur einmal versuchen und nicht das halbe System dauerhaft
> lahmlegen.
>
> Aber kann das die einzige Lösung sein? Kennt jemand eine
> andere/bessere?
>
>
> cu
> Gerrit
Ich mounte meine NFS-Verzeichnisse mit autofs:
rose@lynx:/home/rose/Txt/personal/Unfall_Juni_2016(63)$ grep "^[^#]"
/etc/autofs/auto.master
/misc /etc/autofs/auto.misc
/net -hosts
+auto.master
zusaetzlich habe ich dann noch ein paar Links, etwa von der Art:
rose@lynx:/home/rose/Txt/personal/Unfall_Juni_2016(64)$ ll -d /home*
drwxr-xr-x 10 root root 4096 Feb 7 2016 /home/
lrwxrwxrwx 1 root root 23 Aug 8 23:13 /home_caiman ->
/net/caiman/home_caiman/
lrwxrwxrwx 1 root root 23 Aug 8 23:13 /home_impala ->
/net/impala/home_impala/
lrwxrwxrwx 1 root root 25 Aug 8 23:13 /home_leopard ->
/net/leopard/home_leopard/
drwxr-xr-x 10 root root 4096 Feb 7 2016 /home_lynx/
Wenn NFS-Server verschwinden haengt der ls Zugriff auf / aber auch.
Juergen
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[-- Type: application/pgp-signature, Size: 473 bytes --]
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* Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs
2016-08-10 7:47 ` Stefan Nowy
@ 2016-08-10 8:11 ` Gerrit Kühn
0 siblings, 0 replies; 6+ messages in thread
From: Gerrit Kühn @ 2016-08-10 8:11 UTC (permalink / raw
To: gentoo-user-de
On Wed, 10 Aug 2016 09:47:06 +0200 Stefan Nowy <stefan@nowy.de> wrote
about Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs:
SN> https://wiki.gentoo.org/wiki/Gentoo_Without_systemd
SN> SCNR
Schon klar. ;-)
Das ist an dieser Stelle aber leider gerade auch keine Option, so gerne
ich das tun würde.
cu
Gerrit
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* Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs
2016-08-10 7:49 ` Juergen Rose
@ 2016-08-10 8:14 ` Gerrit Kühn
2016-08-10 8:40 ` Juergen Rose
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From: Gerrit Kühn @ 2016-08-10 8:14 UTC (permalink / raw
To: gentoo-user-de
On Wed, 10 Aug 2016 09:49:31 +0200 Juergen Rose <rose@rz.uni-potsdam.de>
wrote about Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs:
JR> Ich mounte meine NFS-Verzeichnisse mit autofs:
Das hatte ich als Alternative auch schon gesehen, kenne ich aber (noch)
gar nicht. Funktioniert das gut und sieht halbwegs zukunftssicher aus?
JR> Wenn NFS-Server verschwinden haengt der ls Zugriff auf / aber auch.
Das finde ich völlig in Ordnung, wenn die Verzeichnisse vorher (beim Boot)
da waren. Über einen komplett fehlenden Server (bereits beim Booten) kann
man vermutlich hinweggehen?
cu
Gerrit
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* Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs
2016-08-10 8:14 ` Gerrit Kühn
@ 2016-08-10 8:40 ` Juergen Rose
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From: Juergen Rose @ 2016-08-10 8:40 UTC (permalink / raw
To: gentoo-user-de
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On Wed, 2016-08-10 at 10:14 +0200, Gerrit Kühn wrote:
> On Wed, 10 Aug 2016 09:49:31 +0200 Juergen Rose <rose@rz.uni-potsdam.
> de>
> wrote about Re: [gentoo-user-de] systemd und nfs:
>
> JR> Ich mounte meine NFS-Verzeichnisse mit autofs:
>
> Das hatte ich als Alternative auch schon gesehen, kenne ich aber
> (noch)
> gar nicht. Funktioniert das gut und sieht halbwegs zukunftssicher
> aus?
Autofs funktioniert bei mir in verschiedenen Versionen seit ca. 20
Jahren weitestgehend ohne Probleme. Auf dem aktuellen System zeigt mir
'genlop -t autofs' an, dass es ca. alle 3 Monate ein Update gibt.
Gruss
Juergen
> JR> Wenn NFS-Server verschwinden haengt der ls Zugriff auf / aber
> auch.
>
> Das finde ich völlig in Ordnung, wenn die Verzeichnisse vorher (beim
> Boot)
> da waren. Über einen komplett fehlenden Server (bereits beim Booten)
> kann
> man vermutlich hinweggehen?
>
>
> cu
> Gerrit
>
[-- Attachment #2: This is a digitally signed message part --]
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2016-08-10 7:38 [gentoo-user-de] systemd und nfs Gerrit Kühn
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