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* [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses ...
@ 2011-11-18 16:53 Matthias Hanft
  2011-11-18 18:27 ` Jan Kohnert
  2011-11-18 19:10 ` Bernd Wurst
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From: Matthias Hanft @ 2011-11-18 16:53 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de@lists.gentoo.org

Hallo,

ich lerne gerade fleißig, wie IPv6 funktioniert, und bringe soweit auch alles
ganz gut zum Laufen, allerdings gibts noch einen Effekt, den ich gern ver-
stehen würde:

/etc/conf.d/net:

config_eth0="213.95.70.228/28
             2001:780:125:1::e4/64"

routes_eth0="default via 213.95.70.225
             default via 2001:780:125:1::1"

/var/log/rc.log:

 * Starting syslog-ng ...
 [ ok ]
 * Loading iptables state and starting firewall ...
 [ ok ]
 * Bringing up interface eth0
 *   213.95.70.228/28 ...
 [ ok ]
 *   2001:780:125:1::e4/64 ...
 [ ok ]
 *   Adding routes
 *     default via 213.95.70.225 ...
 [ ok ]
 *     default via 2001:780:125:1::1 ...
 [ ok ]
 *   Waiting for IPv6 addresses ...
 [ ok ]
 * Starting named ...
 * Checking named configuration ...
 [ ok ]

ip addr show eth0:

2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1378 qdisc pfifo_fast state UP qlen 1000
    link/ether 00:50:56:83:00:46 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 213.95.70.228/28 brd 213.95.70.239 scope global eth0
    inet6 2001:780:125:1:250:56ff:fe83:46/64 scope global dynamic
       valid_lft 2591966sec preferred_lft 604766sec
    inet6 2001:780:125:1::e4/64 scope global
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 fe80::250:56ff:fe83:46/64 scope link
       valid_lft forever preferred_lft forever

So. Die interne fe80-Adresse mit hinten ...46 kommt wohl einfach aus
der MAC-Adresse und wird automatisch gebildet. So weit, so gut. Aaaaber:

- Warum wird beim Booten auf IPv6 addresses "gewartet"? Ich habe
  nirgendwo (wissentlich) DHCP konfiguriert.
- Warum wird aus meinem Prefix und der MAC-Adresse eine weitere
  ("dynamic") IPv6-Adresse konstruiert? Ich will die nicht :-)
- Warum ist die 30 Tage gültig und 7 Tage preferred? Wo kommt
  das her?
- Wenn ich sie mit "ip addr del" lösche, ist sie nach kurzer Zeit
  wieder da. Hartnäckiges Biest :-)

Was sind das für Mechanismen?

Danke & Gruß Matthias.




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* Re: [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses ...
  2011-11-18 16:53 [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses Matthias Hanft
@ 2011-11-18 18:27 ` Jan Kohnert
  2011-11-18 19:02   ` Bernd Wurst
  2011-11-18 19:10 ` Bernd Wurst
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From: Jan Kohnert @ 2011-11-18 18:27 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

[-- Attachment #1: Type: Text/Plain, Size: 347 bytes --]

Matthias Hanft schrieb:
> /etc/conf.d/net:
> 
> config_eth0="213.95.70.228/28
>              2001:780:125:1::e4/64"

Solch eine Konfig hatte ich auch mal. AFAIK ist das keine gültige IPv6-
Adresse, sondern ein Subnetzwerk. Das kann also nicht funktionieren. (Man 
korrigiere mich bitte, falls ich mich falsch erinnere...)

-- 
MfG Jan

[-- Attachment #2: This is a digitally signed message part. --]
[-- Type: application/pgp-signature, Size: 198 bytes --]

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* Re: [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses ...
  2011-11-18 18:27 ` Jan Kohnert
@ 2011-11-18 19:02   ` Bernd Wurst
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From: Bernd Wurst @ 2011-11-18 19:02 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

[-- Attachment #1: Type: text/plain, Size: 518 bytes --]

Am 18.11.2011 19:27, schrieb Jan Kohnert:
> Solch eine Konfig hatte ich auch mal. AFAIK ist das keine gültige IPv6-
> Adresse, sondern ein Subnetzwerk. Das kann also nicht funktionieren. (Man 
> korrigiere mich bitte, falls ich mich falsch erinnere...)

Du erinnerst dich falsch. Die Adresse endet nicht auf 0 (salopp gesagt,
man muss immer die Bitmaske mit beachten) und ist daher eine normale,
gültige IPv6-Adresse.

Gruß, Bernd

-- 
Das Leben ist nicht an mir vorbeigegangen.
Es hat mich überrollt!


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[-- Type: application/pgp-signature, Size: 900 bytes --]

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* Re: [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses ...
  2011-11-18 16:53 [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses Matthias Hanft
  2011-11-18 18:27 ` Jan Kohnert
@ 2011-11-18 19:10 ` Bernd Wurst
  2011-11-19 15:35   ` Matthias Hanft
  1 sibling, 1 reply; 5+ messages in thread
From: Bernd Wurst @ 2011-11-18 19:10 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

[-- Attachment #1: Type: text/plain, Size: 1302 bytes --]

Hallo.

Am 18.11.2011 17:53, schrieb Matthias Hanft:
> - Warum wird beim Booten auf IPv6 addresses "gewartet"? Ich habe
>   nirgendwo (wissentlich) DHCP konfiguriert.

DHCP bei IPv6 heißt entweder radvd ("router advertisement") oder
stateless autoconfiguration.


> - Warum wird aus meinem Prefix und der MAC-Adresse eine weitere
>   ("dynamic") IPv6-Adresse konstruiert? Ich will die nicht :-)

Hast du einen radvd im Netz?


> - Wenn ich sie mit "ip addr del" lösche, ist sie nach kurzer Zeit
>   wieder da. Hartnäckiges Biest :-)

Du hast Autoconfiguration aktiviert:
/proc/sys/net/ipv6/conf/all/autoconf
Hast du irgendwo im Netz einen radvd? ;-)

Grundsätzlich ist bei der Spezifikation von IPv6 schon sehr viel Wert
auf die Autokonfiguration gelegt worden und die meisten
Implementierungen kommen damit ganz gut klar. Daher ist es eigentlich
unnötig kompliziert wenn man die Adressen selbst festlegt. Ein DHCP wie
bei IPv4, dass man dem Server sagt wer welche Adresse bekommt ist bei
IPv6 nicht üblich sondern jeder macht sich seine Adresse aus dem Prefix
und der MAC-Adresse selbst. Das ist auch der Grund warum du ein /64
bekommst: Dann hat die MAC-ADresse noch Platz. :)

Gruß, Bernd

-- 
Das Leben ist nicht an mir vorbeigegangen.
Es hat mich überrollt!


[-- Attachment #2: OpenPGP digital signature --]
[-- Type: application/pgp-signature, Size: 900 bytes --]

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* Re: [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses ...
  2011-11-18 19:10 ` Bernd Wurst
@ 2011-11-19 15:35   ` Matthias Hanft
  0 siblings, 0 replies; 5+ messages in thread
From: Matthias Hanft @ 2011-11-19 15:35 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Bernd Wurst schrieb:
> 
> DHCP bei IPv6 heißt entweder radvd ("router advertisement") oder
> stateless autoconfiguration.

Ah, ok, danke, diese Begriffe kannte ich noch nicht.

> Hast du einen radvd im Netz?

Keine Ahnung. Also *ich* mit Sicherheit nicht, aber der Server liegt
im Netz eines Providers, und was *der* hat... kann man das (technisch)
irgendwie herausbekommen?

> Du hast Autoconfiguration aktiviert:
> /proc/sys/net/ipv6/conf/all/autoconf

Ah... ja... da steht tatsächlich 1 drin. Tststs. Wenn ich da jetzt 0
reinschreibe, ändert das nachträglich natürlich auch nix mehr. Da
sollte doch fürs Booten die relevante Einstellung für /etc/sysctl.conf
die hier sein? net.ipv6.conf.all.autoconf = 0 Ändert aber (fast) nix,
in /proc/sys/net/ipv6/conf/all/autoconf steht nach dem Reboot zwar
tatsächlich 0 drin, aber rc.log macht immer noch "Waiting for IPv6
addresses", und die MAC-bezogene Adresse wird immer noch gesetzt...

Kann man da irgendwas dagegen in die /etc/conf.d/net reinschreiben?
Im "net.example" find ich allerdings nix dazu... ah, Moment, in dem
/proc... Verzeichnis gibts noch accept_ra, accept_ra_defrtr und
accept_ra_pinfo - "ra" hört sich doch arg nach "Router Advertisement"
an?! Mal kurz gegoogelt: http://madduck.net/docs/ipv6/ - Abschnitt
"Setting System Parameters". Das in die sysctl.conf gemacht, Reboot
und... in den /proc-Dateien steht tatsächlich überall 0 drin, aber
rc.log macht immer noch "Waiting", und die "MAC-IP" ist auch wieder
da. Grmpf.

> Grundsätzlich ist bei der Spezifikation von IPv6 schon sehr viel Wert
> auf die Autokonfiguration gelegt worden und die meisten
> Implementierungen kommen damit ganz gut klar. Daher ist es eigentlich
> unnötig kompliziert wenn man die Adressen selbst festlegt. Ein DHCP wie
> bei IPv4, dass man dem Server sagt wer welche Adresse bekommt ist bei
> IPv6 nicht üblich sondern jeder macht sich seine Adresse aus dem Prefix
> und der MAC-Adresse selbst. Das ist auch der Grund warum du ein /64
> bekommst: Dann hat die MAC-ADresse noch Platz. :)

Hmja. Wobei er aus der MAC-Adresse 00:50:56:83:00:46 die IPv6-Adresse
2001:780:125:1:250:56ff:fe83:46 baut - wo die 02, ff und fe herkommen,
weiß ich dann auch nicht...

Naja, egal. Im Prinzip stört diese zusätzliche Adresse ja auch nicht
(außer daß der Bootvorgang eine halbe Sekunde länger dauert beim
"Waiting"), aber nachdem das ein virtueller Server beim Provider
ist, kann ich nicht 100%ig sicher sein, daß die MAC-Adresse immer
gleich bleibt - und nachdem ich den Server auch für outgoing Mail
verwenden will und man da für die Whitelists eine gute Reputation
braucht, will/muß/sollte ich da schon immer dieselbe Quelladresse
für abgehende Verbindungen verwenden (die dann auch in die Config-
Files von Postfix, aber auch bind und natürlich Apache - einen
Webserver gibts da auch - eingetragen ist).

Aber immerhin bin ich jetzt schon einen Schritt weiter: Ich weiß
jetzt, wo's herkommt, aber immer noch nicht, wie ich's wegkriege :-)

Gruß Matthias.



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2011-11-18 16:53 [gentoo-user-de] Waiting for IPv6 addresses Matthias Hanft
2011-11-18 18:27 ` Jan Kohnert
2011-11-18 19:02   ` Bernd Wurst
2011-11-18 19:10 ` Bernd Wurst
2011-11-19 15:35   ` Matthias Hanft

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