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* [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
@ 2009-04-25 11:58 Wolfgang Jankowski
  2009-04-25 17:54 ` JP Bruns
  2009-04-26  7:27 ` Dirk Heinrichs
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From: Wolfgang Jankowski @ 2009-04-25 11:58 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Hallo zusammen,

ich möchte das Thema Backup/Recovery (hier mit rsync) wieder einmal 
aktivieren.

Ich sichere derzeit meinen Arbeitsplatzrechner per rsync auf den Server. 
Soweit ist alles noch einfach.
Jetzt kam es zur Rücksicherung und der Rechner lief nicht so wie vorher. Statt 
mit rsync habe ich per cp -Rp gearbeitet, dann lief es alles korrekt.
Ich muss also einiges verbessern.

Jetzt meine Fragen: (Annahme der Fehler liegt im root/usr/opt/var-fs)

1) reicht es, einen Runlevel "backup" einzurichten, der nur die absolut 
notwendigen Dinge am laufen hat, um zu sichern, oder ist es besser ein 
anderes Betriebssystem zu starten (vom Stick/CD/andere Partition). Das 
Standardsystem wäre dann nur eine Datenpartition, wie jede andere.

2) Ist es ratsam, bei der Rücksicherung ein anderes Betriebssystem zu starten 
und dann zurückzusichern oder sollte eine Rücksicherung auch funktionieren, 
wenn das Standardsystem läuft (hier hatte ich Probleme)

3) Wenn schon ein "Spezialsystem", dann eines vom USB-Stick. Gibt es ein 
HOWTO, wie ich gentoo vom Stick starte?

Tschüß
Wolfgang



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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-25 11:58 [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem Wolfgang Jankowski
@ 2009-04-25 17:54 ` JP Bruns
  2009-04-26  7:04   ` Wolfgang Jankowski
  2009-04-26  7:23   ` Dirk Heinrichs
  2009-04-26  7:27 ` Dirk Heinrichs
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From: JP Bruns @ 2009-04-25 17:54 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Moin,

Wolfgang [25.Apr.2009 13:58]:

>Jetzt meine Fragen: (Annahme der Fehler liegt im root/usr/opt/var-fs)
>
>1) reicht es, einen Runlevel "backup" einzurichten, der nur die absolut 
>notwendigen Dinge am laufen hat, um zu sichern, oder ist es besser ein 
>anderes Betriebssystem zu starten (vom Stick/CD/andere Partition). Das 
>Standardsystem wäre dann nur eine Datenpartition, wie jede andere.

so wie ich dich verstanden habe, sicherst du nicht nur dein /home sondern dazu die System Verzeichnisse. In dem Fall würde ich auf Nummer sicher gehen und ein anderes System starten und dann erst die Daten sichern.
Du kannst natürlich den Umfang etwas einschränken, dass bspw. nur die Konfigurationsdateien unter /etc oder alles unter /usr/local gesichert wird. Das kann im Normalfall eigentlich auch im laufenden Betrieb geschehen. Hast du besondere Dienste am Laufen, die oft oder viel auf die Platte schreiben? Dann solltest du herausfinden, wo genau geschrieben wird um dein Vorgehen anzupassen.

>2) Ist es ratsam, bei der Rücksicherung ein anderes Betriebssystem zu starten 
>und dann zurückzusichern oder sollte eine Rücksicherung auch funktionieren, 
>wenn das Standardsystem läuft (hier hatte ich Probleme)

Ein Rückspielen während des Betriebs sehe ich als kritisch an. Ich meine nicht die persönlichen Daten unter /home, sondern Dinge, die von deinem System schon verwendet werden. Ich weiss nicht, was genau du sicherst oder was beim Rückspielen im System überschrieben wird, von daher rate ich eher zu der Variante mit einem anderen System.

>3) Wenn schon ein "Spezialsystem", dann eines vom USB-Stick. Gibt es ein 
>HOWTO, wie ich gentoo vom Stick starte?

Normal solltest du irgendein System von USB/CD booten können und dann, wie auch in der Anleitung beschrieben, in dein Gentoo-System wechseln können. Wenn du ein Gentoo-System für USB suchst, schaue dir doch mal http://flashlinux.org.uk/ an.

Im Grunde schlage ich zwei Varianten vor: Dinge, die im laufenden Betrieb nicht genutzt werden, können gesichert und wieder eingespielt werden. Für eine Sicherung des Basissystems bietet sich eine komplette Sicherung/Rückspielen an, die NICHT während des Betriebs durchgeführt werden sollte. Es stellt sich auch die Frage, ob es nicht gleich besser ist, ein neues System mit neuen Paketen aufzusetzen, sprich: eine Neuinstallation aber mit den alten Konfigurationsdateien.


JP

-- 
Time flies like the wind, but fruit flies like bananas.



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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-25 17:54 ` JP Bruns
@ 2009-04-26  7:04   ` Wolfgang Jankowski
  2009-04-26  7:23   ` Dirk Heinrichs
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From: Wolfgang Jankowski @ 2009-04-26  7:04 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Hallo,

>
> Im Grunde schlage ich zwei Varianten vor: Dinge, die im laufenden Betrieb
> nicht genutzt werden, können gesichert und wieder eingespielt werden. Für
> eine Sicherung des Basissystems bietet sich eine komplette
> Sicherung/Rückspielen an, die NICHT während des Betriebs durchgeführt
> werden sollte. 

Das sehe isch auch so, die Standard-Sicherung wird das Produktionssystem 
durchführen. Nach Systemänderungen kommt ein anderes OS zum Zuge.
Ich habe mich erst einmal entschieden, eine 3 GB-Partition einzurichten, auf 
der das neue OS liegt.

Die offene Frage ist dann noch, wie boote ich um? Derzeit sehe ich nur die 
Holzhammermethode:

cp /boot/grub/grub.conf.backup /boot/grub/grub.conf
reboot
...
Sicherung
---
cp /boot/grub/grub.conf.std /boot/grub/grub.conf
reboot

Frage: Geht das auch eleganter?


> Es stellt sich auch die Frage, ob es nicht gleich besser 
> ist, ein neues System mit neuen Paketen aufzusetzen, sprich: eine
> Neuinstallation aber mit den alten Konfigurationsdateien.
War nicht nötig :-)





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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-25 17:54 ` JP Bruns
  2009-04-26  7:04   ` Wolfgang Jankowski
@ 2009-04-26  7:23   ` Dirk Heinrichs
  2009-04-26  9:41     ` JP Bruns
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From: Dirk Heinrichs @ 2009-04-26  7:23 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Am Samstag, 25. April 2009 19:54:35 schrieb JP Bruns:

> Im Grunde schlage ich zwei Varianten vor: Dinge, die im laufenden Betrieb
> nicht genutzt werden, können gesichert und wieder eingespielt werden. Für
> eine Sicherung des Basissystems bietet sich eine komplette
> Sicherung/Rückspielen an, die NICHT während des Betriebs durchgeführt
> werden sollte.

Nicht böse sein, aber das ist absoluter Humbug. mount -oremount,ro <filesystem> 
und gut ist. Bei Benutzung von LVM kann man sich sogar das sparen und erzeugt 
statt dessen einen Snapshot, den man dann read-only mountet und in aller Ruhe 
sichern kann.

Bye...

	Dirk



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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-25 11:58 [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem Wolfgang Jankowski
  2009-04-25 17:54 ` JP Bruns
@ 2009-04-26  7:27 ` Dirk Heinrichs
  2009-04-26  9:08   ` Johannes Hirte
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From: Dirk Heinrichs @ 2009-04-26  7:27 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Am Samstag, 25. April 2009 13:58:49 schrieb Wolfgang Jankowski:

> Jetzt meine Fragen: (Annahme der Fehler liegt im root/usr/opt/var-fs)
>
> 1) reicht es, einen Runlevel "backup" einzurichten, der nur die absolut
> notwendigen Dinge am laufen hat, um zu sichern, oder ist es besser ein
> anderes Betriebssystem zu starten (vom Stick/CD/andere Partition). Das
> Standardsystem wäre dann nur eine Datenpartition, wie jede andere.

Es reicht, die entsprechenden Partitionen read-only zu mounten oder - bei 
Verwendung von LVM - einen Snapshot zu erzeugen und von diesem zu sichern.

> 2) Ist es ratsam, bei der Rücksicherung ein anderes Betriebssystem zu
> starten und dann zurückzusichern oder sollte eine Rücksicherung auch
> funktionieren, wenn das Standardsystem läuft (hier hatte ich Probleme)

Ja, das ist ratsam.

> 3) Wenn schon ein "Spezialsystem", dann eines vom USB-Stick. Gibt es ein
> HOWTO, wie ich gentoo vom Stick starte?

www.grml.org.

HTH...

	Dirk



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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-26  7:27 ` Dirk Heinrichs
@ 2009-04-26  9:08   ` Johannes Hirte
  2009-04-26  9:14     ` Dirk Heinrichs
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From: Johannes Hirte @ 2009-04-26  9:08 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Am Sonntag 26 April 2009 09:27:19 schrieb Dirk Heinrichs:
> Am Samstag, 25. April 2009 13:58:49 schrieb Wolfgang Jankowski:
> > Jetzt meine Fragen: (Annahme der Fehler liegt im root/usr/opt/var-fs)
> >
> > 1) reicht es, einen Runlevel "backup" einzurichten, der nur die absolut
> > notwendigen Dinge am laufen hat, um zu sichern, oder ist es besser ein
> > anderes Betriebssystem zu starten (vom Stick/CD/andere Partition). Das
> > Standardsystem wäre dann nur eine Datenpartition, wie jede andere.
>
> Es reicht, die entsprechenden Partitionen read-only zu mounten oder - bei
> Verwendung von LVM - einen Snapshot zu erzeugen und von diesem zu sichern.

Ohne die Dienste vorher zu beenden? Viel Spaß dabei.



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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-26  9:08   ` Johannes Hirte
@ 2009-04-26  9:14     ` Dirk Heinrichs
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From: Dirk Heinrichs @ 2009-04-26  9:14 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Am Sonntag, 26. April 2009 11:08:12 schrieb Johannes Hirte:
> Am Sonntag 26 April 2009 09:27:19 schrieb Dirk Heinrichs:
> > Am Samstag, 25. April 2009 13:58:49 schrieb Wolfgang Jankowski:
> > > Jetzt meine Fragen: (Annahme der Fehler liegt im root/usr/opt/var-fs)
> > >
> > > 1) reicht es, einen Runlevel "backup" einzurichten, der nur die absolut
> > > notwendigen Dinge am laufen hat, um zu sichern, oder ist es besser ein
> > > anderes Betriebssystem zu starten (vom Stick/CD/andere Partition). Das
> > > Standardsystem wäre dann nur eine Datenpartition, wie jede andere.
> >
> > Es reicht, die entsprechenden Partitionen read-only zu mounten oder - bei
> > Verwendung von LVM - einen Snapshot zu erzeugen und von diesem zu
> > sichern.
>
> Ohne die Dienste vorher zu beenden? Viel Spaß dabei.

So what? Sie können eine Zeit lang nicht auf die Partition schreiben. Gut, 
wenn man ganz sicher gehen will, dann eben vorher noch ein "telinit 1". Aber 
auch das ist bei der LVM/Snapshot-Methode nicht nötig!

Bye...

	Dirk



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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-26  7:23   ` Dirk Heinrichs
@ 2009-04-26  9:41     ` JP Bruns
  2009-04-26 10:02       ` Dirk Heinrichs
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From: JP Bruns @ 2009-04-26  9:41 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Moin Dirk,

Dirk [26.Apr.2009 09:23]:

>Am Samstag, 25. April 2009 19:54:35 schrieb JP Bruns:
>
>> Im Grunde schlage ich zwei Varianten vor: Dinge, die im laufenden Betrieb
>> nicht genutzt werden, können gesichert und wieder eingespielt werden. Für
>> eine Sicherung des Basissystems bietet sich eine komplette
>> Sicherung/Rückspielen an, die NICHT während des Betriebs durchgeführt
>> werden sollte.
>
>Nicht böse sein, aber das ist absoluter Humbug. mount -oremount,ro <filesystem> 
>und gut ist. Bei Benutzung von LVM kann man sich sogar das sparen und erzeugt 
>statt dessen einen Snapshot, den man dann read-only mountet und in aller Ruhe 
>sichern kann.

ich bin absolut nicht böse, bin aber ob deines Vorschlags verwirrt: Wie kann ich das Wurzelverzeichnis während des Betriebs als nur-lesend einbinden, wenn Prozesse laufen, die ständig auf die Platte schreiben (müssen)? Dass das geht ist klar, würde aber das System beeinträchtigen (nicht kritische Partitionen mal ausgenommen).
Ausserdem geht es nicht nur um das Sichern sondern auch das Zurückspielen der Daten. Sichern kann ich vieles, auch während es läuft, keine Frage. Nur was passiert, wenn auf einmal eine Sicherung wieder eingespielt wird, welches ein gerade laufendes Programm betrifft? Wenn mir da jemand genaueres zu sagen kann, nur her damit.
Bei 'emerge' entsteht meiner Auffassung nach genau diese Situation, was bei mir aber schon oft zu Problemen führte, wenn ich mal vergessen hatte, meine Arbeit mit dem Programm zu unterbrechen.

Mit LVM habe ich keine Ahnung, habe das aus der Fragestellung aber als nicht gegeben herausgelesen.


J - der gerne berichtigt wird - P

-- 
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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-26  9:41     ` JP Bruns
@ 2009-04-26 10:02       ` Dirk Heinrichs
  2009-04-26 10:57         ` JP Bruns
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From: Dirk Heinrichs @ 2009-04-26 10:02 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Am Sonntag, 26. April 2009 11:41:32 schrieb JP Bruns:

> >Nicht böse sein, aber das ist absoluter Humbug. mount -oremount,ro
> > <filesystem> und gut ist. Bei Benutzung von LVM kann man sich sogar das
> > sparen und erzeugt statt dessen einen Snapshot, den man dann read-only
> > mountet und in aller Ruhe sichern kann.
>
> ich bin absolut nicht böse, bin aber ob deines Vorschlags verwirrt: Wie
> kann ich das Wurzelverzeichnis während des Betriebs als nur-lesend
> einbinden, wenn Prozesse laufen, die ständig auf die Platte schreiben
> (müssen)?

Indem man eine vernünftige Teilung der Dateisysteme vornimmt. Dann kann man 
auch im Prinzip nur die Filesysteme read-write mounten, für die es absolut 
notwendig ist (/var, /home). Alles andere kann genau genommen sogar ständig 
read-only gemounted sein (z.B. /usr, /opt).

> Dass das geht ist klar, würde aber das System beeinträchtigen
> (nicht kritische Partitionen mal ausgenommen). Ausserdem geht es nicht nur
> um das Sichern sondern auch das Zurückspielen der Daten.

Ja, das Du beides im gleichen Satz abgehandelt hast hab' ich überlesen.

> Sichern kann ich
> vieles, auch während es läuft, keine Frage. Nur was passiert, wenn auf
> einmal eine Sicherung wieder eingespielt wird, welches ein gerade laufendes
> Programm betrifft?

Nein, das geht natürlich nicht. Zum zurückspielen muß ich entweder eine andere 
Partition, Logical Volume oder auch Verzeichnis benutzen oder von einer LiveCD 
booten.

> Wenn mir da jemand genaueres zu sagen kann, nur her
> damit. Bei 'emerge' entsteht meiner Auffassung nach genau diese Situation,
> was bei mir aber schon oft zu Problemen führte, wenn ich mal vergessen
> hatte, meine Arbeit mit dem Programm zu unterbrechen.

Nein, da sollte es eigentlich keine Probleme geben. Eine von einem Prozess 
geöffnete Datei wird nicht überschrieben, solange sie geöffnet ist. Es wird 
lediglich ihr Verzeichniseintrag durch den neuen ersetzt, sodaß neue Prozesse 
dann auch die neue Version der Datei öffnen, welche wiederum komplett an 
anderer Stelle auf der Platte liegt.

Bye...

	Dirk



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* Re: [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem
  2009-04-26 10:02       ` Dirk Heinrichs
@ 2009-04-26 10:57         ` JP Bruns
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From: JP Bruns @ 2009-04-26 10:57 UTC (permalink / raw
  To: gentoo-user-de

Dirk [26.Apr.2009 12:02]:

>Am Sonntag, 26. April 2009 11:41:32 schrieb JP Bruns:
>
>> >Nicht böse sein, aber das ist absoluter Humbug. mount -oremount,ro
>> > <filesystem> und gut ist. Bei Benutzung von LVM kann man sich sogar das
>> > sparen und erzeugt statt dessen einen Snapshot, den man dann read-only
>> > mountet und in aller Ruhe sichern kann.
>>
>> ich bin absolut nicht böse, bin aber ob deines Vorschlags verwirrt: Wie
>> kann ich das Wurzelverzeichnis während des Betriebs als nur-lesend
>> einbinden, wenn Prozesse laufen, die ständig auf die Platte schreiben
>> (müssen)?
>
>Indem man eine vernünftige Teilung der Dateisysteme vornimmt. Dann kann man 
>auch im Prinzip nur die Filesysteme read-write mounten, für die es absolut 
>notwendig ist (/var, /home). Alles andere kann genau genommen sogar ständig 
>read-only gemounted sein (z.B. /usr, /opt).

Das habe ich sogar schon einmal versucht, habe es aber aufgegeben. Zum einen hätte das ganze mehrere Partitionen mit genügend Platzreserven erfordert (LVM mag da als Lösung ins Spiel kommen), zum anderen hätte ich zu viele Verzeichnisse auslagern müssen. Nebenbei bemerkt hätten bei mir neu installierte Pakete auch ständig von einer Partition zu anderen kopiert werden müssen (/tmp -> /usr /opt /var /etc). So werden einfach nur Verweise umgebogen und gut ist (handhabt LVM das anders?). Da ist mir die Systemleistung und vor allem der Platz wichtiger :) Über Partitionierung lässt sich bekanntlich streiten.
Grundsätzlich finde ich die Idee aber nicht schlecht.

>> Wenn mir da jemand genaueres zu sagen kann, nur her
>> damit. Bei 'emerge' entsteht meiner Auffassung nach genau diese Situation,
>> was bei mir aber schon oft zu Problemen führte, wenn ich mal vergessen
>> hatte, meine Arbeit mit dem Programm zu unterbrechen.
>
>Nein, da sollte es eigentlich keine Probleme geben. Eine von einem Prozess 
>geöffnete Datei wird nicht überschrieben, solange sie geöffnet ist. Es wird 
>lediglich ihr Verzeichniseintrag durch den neuen ersetzt, sodaß neue Prozesse 
>dann auch die neue Version der Datei öffnen, welche wiederum komplett an 
>anderer Stelle auf der Platte liegt.

Es gab keine Probleme mit der neuen Datei, sondern mit den Programmfunktionen. Zwei Beispiele:
1. Video soll geschnitten werden, die Datei wird geöffnet und bearbeitet. Mittlerweile ist 'emerge' fertig und ich versuche das ganze abzuspeichern, aber ein anderer Container/Codec/was-auch-immer wird nicht mehr unterstützt und führte im besten Fall zu einer Fehlermeldung, im schlimmsten Fall zum Programmabsturz.
2. Eine von 'mpd' benötigte Bibliothek wird angeblich fehlerfrei aktualisiert. Das Programm läuft noch, stürzt aber aus heiterem Himmel bei bestimmten Liedern ab, die zuvor einwandfrei liefen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob der Grund dafür in allen ogg-vorbis Dateien liegt oder ob der Dekodier-Algorithmus geändert wurde/fehlerhaft ist.

Je nach Anwendung kann das dann schon dramatischere Folgen haben.


JP

-- 
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2009-04-25 11:58 [gentoo-user-de] Backup mit rsync/Backupbetriebssystem Wolfgang Jankowski
2009-04-25 17:54 ` JP Bruns
2009-04-26  7:04   ` Wolfgang Jankowski
2009-04-26  7:23   ` Dirk Heinrichs
2009-04-26  9:41     ` JP Bruns
2009-04-26 10:02       ` Dirk Heinrichs
2009-04-26 10:57         ` JP Bruns
2009-04-26  7:27 ` Dirk Heinrichs
2009-04-26  9:08   ` Johannes Hirte
2009-04-26  9:14     ` Dirk Heinrichs

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